Wenn man neben der reinen Stromerzeugung die weiteren Kosten berücksichtigt, die Windenergie verursacht, dürfte der tatsächliche Preis je kWh Windstrom bei ca. 36 Cent liegen.
Überschüssige Windenergie kann nicht gespeichert werden. Bis heute gibt es keine bezahlbaren Speicherlösungen und daran wird sich wohl auch in den nächsten Jahren nichts ändern. Häufig herrscht in ganz Deutschland Windstille. Um die Stromversorgung dennoch sicher zu stellen, müssen bei Flaute konventionelle Kraftwerke einspringen.
Dies bedeutet, dass durch Windkraft kein einziges Kraftwerk stillgelegt werden kann. Alle konventionellen Kraftwerke müssen parallel gewartet und bei Bedarf hoch- und runtergefahren werden. Deutschland leistet sich mit Wind- und Solarenergie eine doppelte Strom-Infrastruktur, die immens teuer ist.
Hinzu kommen Subventionen für Windstrom, welche den Strompreis zusätzlich nach oben treiben.
Themenübersicht:
Die tatsächlichen Kosten für Windkraft belaufen sich je kWh auf etwa 36 Cent!
https://www.youtube.com/watch?v=3uewqFLqXr4&t=712s
Nachtrag Januar 2024 - Kosten Netzausbau explodieren:
Gemäß Bundesnetzagentur werden die Kosten für den Netzausbau entgegen den seitherigen Berechnungen um mehrere hundert Milliarden steigen:
500 Mrd. Netzausbau bis 2030! - Bundesnetzagentur Pressekonferenz:
Die Rechnung kommt vom Windanlagenbetreiber. Wer Stand August 2023 ein Windrad neu gebaut hat und den Windstrom vermarkten will, bekommt bis zu 7,35 Cent garantierte Einspeisevergütung. Dieser Preis ist der aktuelle Maximalpreis, welcher in Auktionen ermittelt wird.
Zum Vergleich - der Gaspreis kostete am 24.08.23 an der Börse ca. 4 Cent.
https://www.eex.com/en/market-data/natural-gas/indices
Strompreise schwanken. Aber wenn Windstrom so unschlagbar günstig zu produzieren wäre, dann käme kein Politiker auf die Idee, Windanlagenbetreiber mit hohen Festpreisgarantien zu unterstützen.
Wenn zu viel Energie erzeugt wird, z. B. bei zu starkem Wind, muss die Stromeinspeisung sofort heruntergefahren werden. Windräder können ab einer Leistung über 100 kW abgeregelt werden. Für den Einnahmeausfall haben Kraftwerke einen Anspruch auf Entschädigung.
In 2022 betrugen die Kosten für das Hoch- und Runterregeln aller Kraftwerksarten 4,248 Milliarden Euro. In 2013 kosteten diese
sogenannten Redispatch-Maßnahmen lediglich 215 Millionen Euro.
Mit jeder Windanlage wird dieses Engpassmanagement teurer.
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/Versorgungssicherheit/Engpassmanagement/Ganzjahreszahlen2022.pdf
Mit jeder Wind- und Solaranlage wird zudem die Sicherheit des Netzes fragiler.
Vom 02. bis 05.04.2013 waren z. B. 4 Eingriffe ins Stromnetz nötig.
Vom 02. bis 05.08.2023 waren z. B. 659 Eingriffe ins Stromnetz nötig.
https://www.netztransparenz.de/EnWG/Redispatch
Die Anzahl der Eingriffe ins Stromnetz von April 2013 bis August 2023 können Sie hier als .csv-Datei herunterladen:
Wenn zu viel Wind weht, kann der Überschuss im Idealfall auch aus dem Netz geleitet werden. Sollte irgendwo in Deutschland oder Europa Strom fehlen, ist dies kein Problem. Wenn aber keiner den überschüssigen Strom benötigt, wird dieser häufig z. B. von Pumpspeicherwerken in Österreich abgenommen. Diese bezahlen dann aber keinen Cent für diesen Überschuss. Ganz im Gegenteil. Sie bekommen sogar Geld dafür, dass sie das Überangebot abnehmen! So kann es zu negativen Strompreisen kommen und Deutschland finanziert billigen Strom in Österreich.
Windstrom ist nicht im Netz speicherbar. Für wenige Sekunden reicht der Strom im Netz. Für eine weitere sehr kurze Zeit übernehmen Akkus und Schwungradanlagen. Anschließend müssen sofort Kraftwerke Strom ins Netz einspeisen, damit es zu keinen Störungen kommt. Das Stromnetz muss immer in Balance zwischen Stromnachfrage und Stromerzeugung gehalten werden. Kraftwerke müssen genau so viel Strom ins Netz liefern, wie Haushalte und Industrie gerade verbrauchen.
Pumpspeicherwerke sind sehr effizient. Wenn der Strom billig ist, wird Wasser in ein höher gelegenes Becken gepumpt. Wenn Strom teuer nachgefragt wird, fällt das Wasser ins Tal und treibt Turbinen an. Der Wirkungsgrad liegt bei über 75 %. Dies bedeutet, dass man - hauptsächlich durch das Hochpumpen des Wassers - nur ca. 25 % der investierten Energie verliert. In Deutschland sind 9,4 GW Pumpspeicherleistung installiert. Dies reicht aus, um Deutschland für 35 Minuten mit Strom zu versorgen. In Deutschland sind kaum noch geeignete Standorte für neue Pumpspeicherwerke vorhanden.
Wenn man alle geologischen Standorte in Europa nützen würde, käme man auf 2.000 GWh. Damit könnte man Deutschland für einen einzelnen Tag mit Strom versorgen.
Die Strommenge von 40 Millionen Elektrofahrzeugen würde nur für wenige Stunden reichen. Ob PKW-Besitzer überhaupt bereit wären, ihre Batterien auf Standby der öffentlichen Stromversorgung zur Verfügung zu stellen, ist fraglich. Zudem müssen Batterien mit vielen Lade-Zyklen schneller ersetzt werden.
Gemäß Professor Hans-Werner Sinn (ehemaliger Präsident des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung) sind Autobatterien als Speicher nicht geeignet: "Man müsste den Strom für die winterlichen Dunkelflauten in den noch hellen und windreichen Spätsommermonaten tanken ... was natürlich eine völlig irreale Vorstellung ist".
Die Regierung möchte bis 2045 klimaneutral sein. Dies bedeutet, dass bis dahin der gesamte Energieverbrauch (Primärenergieverbrauch) auf Erneuerbare umgestellt werden soll. Dies betrifft also nicht nur Strom, sondern auch die Ersetzung von Öl, Kohle, Atomkraft usw. durch Erneuerbare.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/klimaschutz/faq-energiewende-2067498
In 2022 hatten erneuerbare Energien einen Anteil am Primärenergie-Verbrauchsmix von 17 %.
Von diesen 17 % entfielen auf Windkraft 23 %. Damit deckte Windkraft in 2022 nur ca. 3,9 % des Primärenergie-Verbrauchs ab. Bitte gehen Sie im folgenden Link auf Seite 43:
Wussten Sie, dass die Industrie Deutschland den Rücken kehrt? Zitat Institut der deutschen Wirtschaft:
"Noch nie haben Unternehmen so viel Geld aus Deutschland abgezogen wie im vergangenen Jahr, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Die Zahlen alarmieren: Im schlimmsten Fall ist das der Beginn der Deindustrialisierung. ...
Nach Abschalten des letzten deutschen Kernkraftwerks importieren wir teuer Atomstrom aus Frankreich.
Wussten Sie, dass Frankreich scharfe Kritik an der deutschen Strompolitik übt? Frankreichs Energieministerin gemäß Handelsblatt:
"Pannier-Runacher forderte, dass Deutschland neben den erneuerbaren Energien auch steuerbare Grundkapazitäten vorhalten müsse, um Schwankungen bei der Produktion von Wind- und Solarstrom ausgleichen zu können. „Jedes Land muss seiner Verantwortung nachkommen, die eigene Versorgung sicherzustellen und einen Beitrag zur Stabilität des europäischen Netzes zu leisen."
Wolfgang Hans Reitzle, Chairman der Linde plc, Zitat vom 11.09.23 auf welt.de:
„Der Webfehler der deutschen Energie- und Klimapolitik besteht in der Maxime: „All Electric – Renewables Only“. Alles soll elektrifiziert werden: Autos, Heizung, Industrie. Damit würde sich der Strombedarf schnell mehr als verdoppeln. Die Kapazitäten für Wind- und Solarstrom müssten mehr als vervierfacht werden. Da Wind- und Solarstrom eine hohe Volatilität aufweisen, bräuchten wir riesige Speicher- und Reservekapazitäten. Das jedoch ist für ein Land wie Deutschland weder technisch darstellbar noch bezahlbar. Es ist schlichtweg Irrsinn.“
„Schon vor dem Ukraine-Krieg war der deutsche Strom mit der teuerste der Welt. Durch die „Renewables Only“-Strategie wird er endgültig unbezahlbar. Wenn Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagt, man müsse jetzt den Industriestrompreis für ein paar Jahre subventionieren, bis dann flächendeckend der billige Wind- und Solarstrom verfügbar ist, bewegt er sich in der Welt der Märchen – oder er belügt die Bürger. Habecks Plan für „Renewables Only“ wird scheitern. Er und die Grünen sind gemeinsam mit einer großen Glaubensgemeinschaft links-grüner Journalisten auf einer ideologischen Reise, die Deutschland in gigantische Wohlstandsverluste führt."