Windenergie ist unwirtschaftlich

Weshalb ist Windenergie so Teuer und unwirtschaftlich?

Wenn man neben der reinen Stromerzeugung die weiteren Kosten berücksichtigt, die Windenergie verursacht, dürfte der tatsächliche Preis je kWh Windstrom bei ca. 36 Cent liegen.

 

Überschüssige Windenergie kann nicht gespeichert werden. Bis heute gibt es keine bezahlbaren Speicherlösungen und daran wird sich wohl auch in den nächsten Jahren nichts ändern. Häufig herrscht in ganz Deutschland Windstille. Um die Stromversorgung dennoch sicher zu stellen, müssen bei Flaute konventionelle Kraftwerke einspringen.

 

Dies bedeutet, dass durch Windkraft kein einziges Kraftwerk stillgelegt werden kann. Alle konventionellen Kraftwerke müssen parallel gewartet und bei Bedarf hoch- und runtergefahren werden. Deutschland leistet sich mit Wind- und Solarenergie eine doppelte Strom-Infrastruktur, die immens teuer ist


Hinzu kommen Subventionen für Windstrom, welche den Strompreis zusätzlich nach oben treiben. 

Themenübersicht:

  • Wie teuer ist Windstrom tatsächlich?
  • Schickt der Wind eine Rechnung?
  • Wie teuer ist es, Kraftwerke hoch- und runterzufahren?
  • Macht zu viel Wind den Strom teurer?
  • Kann man Windstrom im Netz speichern?
  • Gibt es bezahlbare Speicherlösungen?
  • Wären Pumpspeicherwerke eine Lösung?
  • Könnte man Autobatterien als Speicher nützen?
  • Gibt es irgendwo immer Wind und Sonne?
  • Klimaneutral bis 2045 - ist dies realistisch?
  • Ist die Energiewende für unsere Industrie machbar?
  • Beliefert uns das Ausland gerne mit Strom?
  • Was sagen Top-Manager zur "Energiewende"?

Wie teuer ist windstrom tatsächlich?

Die tatsächlichen Kosten für Windkraft belaufen sich je kWh auf etwa 36 Cent!

  1.     Kosten Solar und Wind in 2021 je kWh im Mittel 0,075 €
  2. + Redispatch-Kosten (siehe übernächsten Punkt) je kWh 0,024 € = 0,099 €
  3. + Netzausbaukosten je kWh 0,077 € = 0,176 €
  4. + EEG-Umlage je kWh 0,14 €  = 0,316 €
  5. + Notfall-Kraftwerke je kWh 0,025 € = 0,341 €
  6. + Verteilernetzausbau vor Ort je kWh = 0,026 € = 0,367 €

https://www.youtube.com/watch?v=3uewqFLqXr4&t=712s

 

 

Nachtrag Januar 2024 - Kosten Netzausbau explodieren:

Gemäß Bundesnetzagentur werden die Kosten für den Netzausbau entgegen den seitherigen Berechnungen um mehrere hundert Milliarden steigen: 

 

https://www.focus.de/finanzen/news/energiewende-in-deutschland-500-milliarden-euro-mehr-fuer-stromnetze-jetzt-kassiert-habeck-behoerde-eigene-zahlen-ein_id_259605348.html

 

500 Mrd. Netzausbau bis 2030! - Bundesnetzagentur Pressekonferenz:

https://www.youtube.com/watch?v=YqUuLYBVBg8


Schickt der Wind eine Rechnung?

Die Rechnung kommt vom Windanlagenbetreiber. Wer Stand August 2023 ein Windrad neu gebaut hat und den Windstrom vermarkten will, bekommt bis zu 7,35 Cent garantierte Einspeisevergütung. Dieser Preis ist der aktuelle Maximalpreis, welcher in Auktionen ermittelt wird.

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/Ausschreibungen/Wind_Onshore/Gebotstermin1082023/artikel.html


Zum Vergleich - der Gaspreis kostete am 24.08.23 an der Börse ca. 4 Cent.

https://www.eex.com/en/market-data/natural-gas/indices

 

Strompreise schwanken. Aber wenn Windstrom so unschlagbar günstig zu produzieren wäre, dann käme kein Politiker auf die Idee, Windanlagenbetreiber mit hohen Festpreisgarantien zu unterstützen.


Wie teuer ist es, Kraftwerke hoch- und runterzufahren?

Wenn zu viel Energie erzeugt wird, z. B. bei zu starkem Wind, muss die Stromeinspeisung sofort heruntergefahren werden. Windräder können ab einer Leistung über 100 kW abgeregelt werden. Für den Einnahmeausfall haben Kraftwerke einen Anspruch auf Entschädigung


In 2022 betrugen die Kosten für das Hoch- und Runterregeln aller Kraftwerksarten 4,248 Milliarden Euro. In 2013 kosteten diese sogenannten Redispatch-Maßnahmen lediglich 215 Millionen Euro.

 

Mit jeder Windanlage wird dieses Engpassmanagement teurer.
https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/Versorgungssicherheit/Engpassmanagement/Ganzjahreszahlen2022.pdf

 

Mit jeder Wind- und Solaranlage wird zudem die Sicherheit des Netzes fragiler.

Vom 02. bis 05.04.2013 waren z. B.     4 Eingriffe ins Stromnetz nötig. 

Vom 02. bis 05.08.2023 waren z. B. 659 Eingriffe ins Stromnetz nötig.

https://www.netztransparenz.de/EnWG/Redispatch

 

Die Anzahl der Eingriffe ins Stromnetz von April 2013 bis August 2023 können Sie hier als .csv-Datei herunterladen:

Download
Redispatch_Anzahl Eingrffe 2013 - 2023 .
Comma Separated Value Datei 12.9 MB

Macht zu viel Wind den Strom teurer?

Wenn zu viel Wind weht, kann der Überschuss im Idealfall auch aus dem Netz geleitet werden. Sollte irgendwo in Deutschland oder Europa Strom fehlen, ist dies kein Problem. Wenn aber keiner den überschüssigen Strom benötigt, wird dieser häufig z. B. von Pumpspeicherwerken in Österreich abgenommen. Diese bezahlen dann aber keinen Cent für diesen Überschuss. Ganz im Gegenteil. Sie bekommen sogar Geld dafür, dass sie das Überangebot abnehmen! So kann es zu negativen Strompreisen kommen und Deutschland finanziert billigen Strom in Österreich. 


Kann man WindStrom im Netz speichern?

Windstrom ist nicht im Netz speicherbar. Für wenige Sekunden reicht der Strom im Netz. Für eine weitere sehr kurze Zeit übernehmen Akkus und Schwungradanlagen. Anschließend müssen sofort Kraftwerke Strom ins Netz einspeisen, damit es zu keinen Störungen kommt. Das Stromnetz muss immer in  Balance zwischen Stromnachfrage und Stromerzeugung gehalten werden. Kraftwerke müssen genau so viel Strom ins Netz liefern, wie Haushalte und Industrie gerade verbrauchen.  


Gibt es bezahlbare Speicherlösungen?

Speicher müssen mindestens 10 Tage Dunkelflaute abdecken. Hierfür werden ca. 27 TWh Speicher benötigt. 

Speicherkosten mit Akkus:
Bei 27 TWh Speicherbedarf kommt man gut gerechneten bei 100 Euro je kWh Speicher auf 2.700 Milliarden Euro Kosten.
Auf jeden Haushalt kommen damit 67.000 Euro zu für je ca. 8 bis 10 Jahre. Dann müssen die Speicher ersetzt werden. Nimmt man also 67.000 durch 10 sind es jährlich 6.700 Euro je Haushalt oder 560 Euro im Monat. Dazu kommen dann noch die Kosten für den Netzausbau sowie der individuell verbrauchte Strom.

Speicherkosten mit Wasserstoff:
Erzeugt man aus überflüssigem Windstrom Wasserstoff und verstromt diesen zurück, verliert man ca. 80 % der Ausgangsleistung. Die reinen Erzeugerkosten bei Windkraft liegen bei ca. 6 Cent je kWh. Die Wasserstoffverstromung würde die Erzeugerkosten auf unbezahlbare 40 bis 50 Cent je kWh explodieren lassen.  Zudem müsste ein eigenes Wasserstoff-Pipelinenetz aufgebaut werden aufgrund des geringeren Energiegehaltes von Wasserstoff zu Erdgas.
https://www.mpg.de/19042600/energiewende-gaskrise-schloegl
https://acatech.de/wp-content/uploads/2018/03/ESYS_Analyse_Sektorkopplung.pdf

Wären Pumpspeicherwerke eine Lösung?

Pumpspeicherwerke sind sehr effizient. Wenn der Strom billig ist, wird Wasser in ein höher gelegenes Becken gepumpt. Wenn Strom teuer nachgefragt wird, fällt das Wasser ins Tal und treibt Turbinen an. Der Wirkungsgrad liegt bei über 75 %. Dies bedeutet, dass man - hauptsächlich durch das Hochpumpen des Wassers - nur ca. 25 % der investierten Energie verliert. In Deutschland sind 9,4 GW Pumpspeicherleistung installiert. Dies reicht aus, um Deutschland für 35 Minuten mit Strom zu versorgen. In Deutschland sind kaum noch geeignete Standorte für neue Pumpspeicherwerke vorhanden.

 

Wenn man alle geologischen Standorte in Europa nützen würde, käme man auf 2.000 GWh. Damit könnte man Deutschland für einen einzelnen Tag mit Strom versorgen.  


Könnte man Autobatterien als Speicher nützen?

Die Strommenge von 40 Millionen Elektrofahrzeugen würde nur für wenige Stunden reichen. Ob PKW-Besitzer überhaupt bereit wären, ihre Batterien auf Standby der öffentlichen Stromversorgung zur Verfügung zu stellen, ist fraglich. Zudem müssen Batterien mit vielen Lade-Zyklen schneller ersetzt werden. 

 

Gemäß Professor Hans-Werner Sinn (ehemaliger Präsident des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung) sind Autobatterien als Speicher nicht geeignet: "Man müsste den Strom für die winterlichen Dunkelflauten in den noch hellen und windreichen Spätsommermonaten tanken ... was natürlich eine völlig irreale Vorstellung ist". 


Gibt es immer irgendwo wind und Sonne?

In 2022 erschien eine Studie von Oliver Ruhnau und Staffan Qvist. Hier wurden die Dunkelflauten der vergangenen 35 Jahre untersucht. Die Autoren warnen, dass man sogar mit einer zweiten Flaute rechnen
muss, ohne dass irgendwelche Speicher sich hätten zwischen den Flauten aufladen können. 
Es gibt eine hohe Korrelation der Windstärke in allen nord- und mitteleuropäischen Ländern. Dies bedeutet, dass wenn bei uns kein Wind weht, dies in der Regel auch in anderen Ländern so ist.

Klimaneutral bis 2045 - ist dies realistisch?

Die Regierung möchte bis 2045 klimaneutral sein. Dies bedeutet, dass bis dahin der gesamte Energieverbrauch (Primärenergieverbrauch) auf Erneuerbare umgestellt werden soll. Dies betrifft also nicht nur Strom, sondern auch die Ersetzung von Öl, Kohle, Atomkraft usw. durch Erneuerbare. 

https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/klimaschutz/faq-energiewende-2067498

 

In 2022 hatten erneuerbare Energien einen Anteil am Primärenergie-Verbrauchsmix von 17 %. 

https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/primaerenergieverbrauch#primarenergieverbrauch-nach-energietragern

 

Von diesen 17 % entfielen auf Windkraft 23 %. Damit deckte Windkraft in 2022 nur ca. 3,9 % des Primärenergie-Verbrauchs ab. Bitte gehen Sie im folgenden Link auf Seite 43:

https://static.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2022/2022-10_DE_JAW2022/A-EW_283_JAW2022_WEB.pdf 


Ist die Energiewende für unsere Industrie machbar?

Wussten Sie, dass die Industrie Deutschland den Rücken kehrt? Zitat Institut der deutschen Wirtschaft:

"Noch nie haben Unternehmen so viel Geld aus Deutschland abgezogen wie im vergangenen Jahr, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Die Zahlen alarmieren: Im schlimmsten Fall ist das der Beginn der Deindustrialisierung. ...

https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/christian-rusche-geldabfluesse-in-deutschland-so-hoch-wie-nie.html


Beliefert uns das Ausland gerne mit Strom?

Nach Abschalten des letzten deutschen Kernkraftwerks importieren wir teuer Atomstrom aus Frankreich. 

Wussten Sie, dass Frankreich scharfe Kritik an der deutschen Strompolitik übt? Frankreichs Energieministerin gemäß Handelsblatt:

 

"Pannier-Runacher forderte, dass Deutschland neben den erneuerbaren Energien auch steuerbare Grundkapazitäten vorhalten müsse, um Schwankungen bei der Produktion von Wind- und Solarstrom ausgleichen zu können. „Jedes Land muss seiner Verantwortung nachkommen, die eigene Versorgung sicherzustellen und einen Beitrag zur Stabilität des europäischen Netzes zu leisen."

 

https://www.handelsblatt.com/politik/international/interview-mit-energieministerin-frankreich-uebt-scharfe-kritik-an-deutscher-energiepolitik/29238960.html


Was sagen Top-Manager zur "Energiewende"

Wolfgang Hans Reitzle, Chairman der Linde plc, Zitat vom 11.09.23 auf welt.de:

 

„Der Webfehler der deutschen Energie- und Klimapolitik besteht in der Maxime: „All Electric – Renewables Only“. Alles soll elektrifiziert werden: Autos, Heizung, Industrie. Damit würde sich der Strombedarf schnell mehr als verdoppeln. Die Kapazitäten für Wind- und Solarstrom müssten mehr als vervierfacht werden. Da Wind- und Solarstrom eine hohe Volatilität aufweisen, bräuchten wir riesige Speicher- und Reservekapazitäten. Das jedoch ist für ein Land wie Deutschland weder technisch darstellbar noch bezahlbar. Es ist schlichtweg Irrsinn.“

 

Schon vor dem Ukraine-Krieg war der deutsche Strom mit der teuerste der Welt. Durch die „Renewables Only“-Strategie wird er endgültig unbezahlbar. Wenn Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagt, man müsse jetzt den Industriestrompreis für ein paar Jahre subventionieren, bis dann flächendeckend der billige Wind- und Solarstrom verfügbar ist, bewegt er sich in der Welt der Märchen – oder er belügt die Bürger. Habecks Plan für „Renewables Only“ wird scheitern. Er und die Grünen sind gemeinsam mit einer großen Glaubensgemeinschaft links-grüner Journalisten auf einer ideologischen Reise, die Deutschland in gigantische Wohlstandsverluste führt."

 

https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus246714648/Deutschland-Anstrengungsloser-Wohlstand-ist-eine-Illusion.html