In den letzten Jahren wurden grundlastfähige Kraftwerke abgeschaltet und immer mehr Solaranlagen und Windräder ans Netz genommen. Mittlerweile führt dies häufig dazu, dass um die Mittagszeit zu viel und Nachts zu wenig Strom erzeugt wird. Problematisch ist, dass immer nur so viel Strom ins Netz eingespeist werden kann, wie auch zur gleichen Sekunde abgenommen wird.
Um das Netz stabil zu halten, werden nun oft um die Mittagszeit Windräder sowie Solaranlagen abgeschaltet. Die Erzeuger erhalten für den entgangenen Gewinn eine Entschädigung. Dieser nicht erzeugte "Phantomstrom" wird in erster Linie von Privathaushalten über die Netzentgelte bezahlt und betrug in 2022 über 4 Milliarden €.
Damit aber nicht genug. Die Überproduktion lässt die Strompreise an der Börse fallen und oft ins Minus rutschen. Erzeuger erhalten aber dennoch ihre garantierte Einspeisevergütung. Die Differenz zahlt der Steuerzahler aus dem Klima- und Transformationsfond. In 2024 waren hierfür 10 Milliarden € veranschlagt. Bereits im Juli war klar, es reicht hinten und vorne nicht. Aktuell rechnet man mit einem Zuschuss von 20 Milliarden € aus dem Steuersäckel.
Nachts wird dagegen meist zu wenig Strom erzeugt. Dieser wird teuer aus dem Ausland hinzugekauft, Beispielsweise Atomstrom aus Frankreich. In 2023 hat Deutschland laut statista rund sieben Terawattstunden mehr importiert als exportiert. Dies war zuletzt im Jahr 2022 der Fall.
Um Dunkelflauten zu überstehen und die Abhängigkeit vom Ausland zu verringern, hat die Regierung im Juli 2024 beschlossen, Gaskraftwerke mit einer Leistung von 12,5 Gigawatt auszuschreiben.
Immerhin hat die Regierung mittlerweile eingesehen, dass eine sichere Energieversorgung ausschließlich mit "Flatterstrom" unmöglich ist.
Die Kosten hierfür sollen die Stromkunden tragen. Es wurden also zuerst bestehende Kraftwerke abgeschaltet um jetzt neue Gaskraftwerke zu bauen. Es ist an Irrsinn nicht zu überbieten. Die neuen Gaskraftwerke sollen immer dann einspringen, wenn Erneuerbare zu wenig Strom erzeugen. Damit wird völlig unkalkulierbar, ob die Gaskraftwerke Gewinne erzielen. Es steht bereits jetzt regierungsseitig fest, dass auch diese Kraftwerke staatliche Hilfe bekommen müssen, damit sich überhaupt ein Betreiber findet.
Parallel explodieren die Kosten für den Netzausbau. Im Frühjahr gab die Bundesnetzagentur bekannt, das man sich verrechnet hat. Über die Jahre geht man nun von einer Verdoppelung der Kosten auf mindestens 500 Milliarden aus.
https://www.youtube.com/watch?v=YqUuLYBVBg8&t=1s
Fazit:
Die Versorgungssicherheit ist gefährdet, der Strom ist teuer und die Auswirkungen der Energiewende auf Landschaft, Natur und Umwelt kann die Bundesregierung nicht umfassend bewerten.
Obiger Satz stammt nicht von unserer Bürgerinitiative, sondern vom Bundesrechnungshof, welcher der Regierung im März 2024 ein vernichtendes Urteil ausgestellt hat.
Die Kosten steigen mit jeder neuen Anlage und führen bereits jetzt zu einer Verarmung und Deindustrialisierung Deutschlands. Die Industrieproduktion ist Beispielsweise von 2018 bis 2024 um 15 % gefallen. Viele Firmen verlagern ihre Produktion ins günstigere, versorgungssichere Ausland.
Parallel erreichten Insolvenzen im ersten Halbjahr 2024 den höchsten Stand seit 2016.
Immer mehr Arbeitsplätze gehen verloren oder wandern mit den Firmen ab.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/07/PD24_260_421.html
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/insolvenzen-statistik-erstes-halbjahr-2024-100.html
Im obigen Diagramm sehen Sie die Stromerzeugung in Deutschland vom 5. bis 15.08.24.
Die gelben Kegel stehen für den erzeugten Solarstrom, die blauen Hügel für Windstrom. Die weiteren Farben stehen für Kohle, Biomasse usw. Die rote Linie ist der tatsächliche Stromverbrauch.
Immer, wenn die rote Linie einen Kegel schneidet, wurde zu viel Strom produziert. Diese Stellen finden Sie mit roten Ovalen markiert. Es wurde also an sechs von zehn Tagen um die Mittagszeit zu viel Strom erzeugt und wirtschaftliche Speicher sind nicht in Aussicht.
Hier nochmals die Stromerzeugung in Deutschland vom 5. bis 15.08.24.
An allen Tagen war die Stromerzeugung nachts zu gering, um den Bedarf (rote Linie) zu decken. Die Stromlücken finden Sie bei den roten Ovalen. Wir haben also an jedem dieser Nächte Strom aus dem Ausland importiert.
Ein weiteres Mal die Stromerzeugung in Deutschland vom 5. bis 15.08.24.
Hinzugekommen ist die zackige, braune Linie. Sie entspricht dem erzielten Strompreis an der Börse.
Am Wochenende, 10. und 11. August, fehlten Firmen als Abnehmer und es gab ein Überangebot von Strom. Die Strompreise fielen auf Minus 40 € bzw. 60 € je MWh. An diesen Tagen bekam man also zeitweise kein Geld für den erzeugten Strom. Im Gegenteil - man musste bezahlen, damit irgendjemand den Strom-Müll abnimmt.
Egal, wie niedrig der Strompreis an der Börse wird, die Betreiber von Solar- und Windanlagen erhalten ihre garantierte Einspeisevergütung. Die Differenz fallender Strompreise an der Börse zu den garantierten Einspeisevergütungen bezahlt der Steuerzahler über den Klima- und Transformationsfond. Die Kosten in 2024 dürften sich auf 20 Milliarden € belaufen.